Die Klimakrise ist längst Realität, doch die Art und Weise, wie wir darüber sprechen, könnte das größte Hindernis auf dem Weg zur Lösung sein. Angst, Ohnmacht, große Utopien – all das hält uns mehr auf, als dass es uns voranbringt. Doch es gibt eine Alternative. Drei überraschende Kommunikationsstrategien zeigen, wie wir die Klimadebatte endlich auf Kurs bringen können.
1. Hör auf zu sagen, dass es zu spät ist! – Jetzt ist die beste Zeit zu handeln
Ein weit verbreitetes Narrativ in der Klimakommunikation lautet: „Wir haben das 1,5-Grad-Ziel bereits verfehlt, es ist zu spät!“ Diese Denkweise ist fatal. Wer vermittelt, dass alles verloren ist, sorgt für Lethargie statt für Tatendrang.
Was stattdessen hilft:
Verwende aktivierende Formulierungen wie „Genau jetzt können wir den entscheidenden Unterschied machen!“
Erzähle von Wendepunkten: „In zehn Jahren werden wir zurückblicken und sagen: Damals haben wir es gewendet.“
Schaffe einen mentalen Startpunkt: „Heute beginnt die Klimawende – wir stehen am Anfang, nicht am Ende!“
Warum das funktioniert:
Psychologisch betrachtet, gibt der Glaube an einen Handlungsspielraum Motivation. Hoffnung ist ein Motor – Angst ein Bremsklotz.
2. Vergiss den großen Plan – Kleine Schritte machen den Unterschied
Viele Menschen sehen Klimaschutz als eine Aufgabe für Regierungen, große Konzerne oder globale Abkommen. „Es braucht radikale Systemveränderungen!“ – diesen Satz hört man oft. Doch genau das sorgt für Passivität.
Was stattdessen hilft:
Fördere „kleine, pragmatische Schritte“, die jeder sofort umsetzen kann.
Feiere Mikrofortschritte – egal ob Unternehmen oder Einzelpersonen.
Unterscheide zwischen „Quick Wins“ (direkt umsetzbar) und langfristigen Zielen.
Warum das funktioniert:
Das Prinzip des „Nudging“ – kleine, unaufdringliche Veränderungen – zeigt, dass Menschen besser auf schrittweise Anpassungen reagieren als auf überfordernde Revolutionen.
3. Fakten überzeugen nicht – Geschichten verändern die Welt
Jahr für Jahr bombardieren uns Wissenschaftler mit neuen alarmierenden Studien und Klimadaten. Doch was bleibt davon hängen? Nicht viel. Denn Menschen denken nicht in Fakten, sondern in Geschichten.
Was stattdessen hilft:
Reduziere den Anteil an trockenen Fakten in deiner Kommunikation.
Erzähle Geschichten von Menschen, die den Klimawandel bereits spüren und handeln.
Nutze starke Bilder und Metaphern, um komplexe Zusammenhänge greifbar zu machen.
Warum das funktioniert:
Geschichten aktivieren Emotionen und bleiben im Gedächtnis. Wer mitfühlt, wird aktiv – wer nur Zahlen liest, bleibt passiv.
Fazit: Es beginnt in unseren Köpfen
Die Art, wie wir über den Klimawandel sprechen, entscheidet über unsere Zukunft. Hoffnung statt Panik, kleine Schritte statt unerreichbarer Visionen, Geschichten statt Zahlenwüsten – das sind die Schlüssel für eine erfolgreiche Klimakommunikation.
Es ist nicht zu spät. Es ist genau jetzt an der Zeit!
#100Narrative für bessere (Klima)Kommunikation ist ein Projekt der Verschwörung [für das Gute] - Die Sammlung wird Stück für Stück komplimentiert - zum Projekt und kostenlosen Download geht es hier entlang
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