Schluss mit der alten Leier
Klimakommunikation ist oft wie eine kaputte Schallplatte (wenn noch jemand weiß, was das ist :-): Wir reden, warnen, fordern – aber irgendwie bewegt sich nichts. Die Erde stirbt? Ach ja. Neue Ideen? Geschenkt! Konsumverzicht? Klingt alles spaßbefreit – aber vielleicht geht’s gar nicht darum.
Wir, die Initiative „Die Verschwörung [für das Gute]“ hat sich genau das angeschaut und präsentiert 100 frische Narrative, die unsere Kommunikation in Sachen Klima revolutionieren sollen. Hier sind drei davon – clever, provokant und direkt umsetzbar.

1. „Nicht die Erde ist bedroht – sondern wir!“
Warum das alte Narrativ falsch ist
Seit Jahrzehnten erzählen wir, dass der Planet in Gefahr ist. „Rettet die Erde!“, „Stoppt den Klimawandel, um unseren Planeten zu schützen!“ Klingt gut, oder? Leider ist das völliger Unsinn. Die Erde hat schon Dinosaurier überlebt, Eiszeiten getrotzt und Meteoriteneinschläge weggesteckt. Was aber auf dem Spiel steht, ist unsere eigene Zukunft.
Wie wir es besser sagen können
Nicht die Erde ist der Patient, sondern wir. Der Klimawandel bedroht unsere Lebensgrundlage – unser Essen, unsere Infrastruktur, unsere Sicherheit. Statt vager Begriffe wie „die Erde“ sollten wir konkret benennen, was passiert: Hitzewellen, Flutkatastrophen, Nahrungsknappheit. Menschen leiden – und das schon jetzt.
Wie du sofort loslegen kannst
Perspektivenwechsel: Erzähl nicht von „der Welt“, sondern von Menschen und ihrer Realität.
Konkret werden: Was bedeutet der Klimawandel für dich, deine Stadt, dein Leben?
Geschichten erzählen: Eine Flut ist nicht nur eine „Naturkatastrophe“, sondern zerstörte Existenzen und Erinnerungen.
2. „Nicht reden – machen!“
Warum das alte Narrativ lähmt
„Wir brauchen neue Ideen, um den Klimawandel zu stoppen!“ oder „Lass uns erst einmal überlegen, was wir tun könnten.“ Klingt aktiv, ist aber oft nur eine Ausrede. Wir ertrinken nicht in Ideenlosigkeit, sondern in Meeting-Protokollen. Der Wunsch nach weiteren Workshops und Brainstormings dient oft nur dazu, sich gut zu fühlen – ohne tatsächlich etwas zu tun.
Wie wir es besser sagen können
Die Ideen sind da – was fehlt, ist der Mut, anzufangen. Statt neue Konzepte zu entwerfen, sollten wir bestehende Lösungen kopieren und anpassen. Es geht um Taten, nicht um perfekte Pläne.
Wie du sofort loslegen kannst
Kopieren ist erlaubt: Welche Unternehmen oder Organisationen haben bereits funktionierende Konzepte? Schau dir an, was sie tun – und mach es nach.
Quick Wins identifizieren: Was kannst du morgen umsetzen? Nicht in sechs Monaten, nicht in einem Jahr – morgen.
Messbare Ziele setzen: „Wir wollen nachhaltiger werden“ ist nett, aber schwammig. „Wir reduzieren unseren Plastikverbrauch bis Juni um 50 %“ ist klar und überprüfbar.

3. „Nicht Konsum – sondern Besitz!“
Warum das alte Narrativ nicht greift
„Weniger ist mehr!“ oder „Wir müssen unseren Konsum einschränken!“ sind gut gemeinte Ratschläge, aber leider demotivierend. Wer will schon verzichten? Das klingt nach Verboten, Einschränkungen und Verzicht. Und wir wissen: Menschen hassen Verzicht.
Wie wir es besser sagen können
Statt Konsumverzicht sollten wir Besitz betonen. Menschen gehen mit Dingen, die ihnen gehören, sorgfältiger um. Statt ein Produkt einfach zu „verbrauchen“, sollten wir es wertschätzen, reparieren und wiederverwenden.
Wie du sofort loslegen kannst
Sprache ändern: Sag nicht „Kauf weniger“, sondern „Nutze länger“. Besitz verpflichtet – Konsum verführt.
Dinge wertschätzen: Geschichten über Produkte erzählen: Wo kommt mein Kleidungsstück her? Wer hat es gefertigt? Welche Erinnerungen hängen daran?
Unternehmen inspirieren: Große Marken wie Patagonia machen es vor: Ihre Kunden sind „Owner“, keine „Konsumenten“. Sie bieten Reparaturservices an und verlängern so die Lebensdauer ihrer Produkte.
Fazit: Die Zukunft gehört den Machern!
Wir brauchen keine weiteren Katastrophenbilder, keine Weltrettungs-Appelle und keine endlosen Debatten. Stattdessen brauchen wir kluge, inspirierende Geschichten, die uns zum Handeln bringen.
Nicht die Erde stirbt – sondern wir müssen uns retten.
Nicht mehr reden – sondern handeln.
Nicht weniger konsumieren – sondern bewusst besitzen.
Die Revolution beginnt in unseren Köpfen – und mit den Worten, die wir wählen. Also, welche Geschichte erzählst du morgen?
#100Narrative für bessere (Klima)Kommunikation ist ein Projekt der Verschwörung [für das Gute] - Die Sammlung wird Stück für Stück komplimentiert - zum Projekt und kostenlosen Download geht es hier entlang
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